Aspern

Wohnbau in der Seestadt

Die Anordnung der Baukörper gewährt den Großteil der Wohnungen eine gute Orientierung und Aussicht auf den Hof.

Um aus allen Wohnungen Blickbeziehungen zum Park zu schaffen, sind die Fassaden des Gebäudes schräg gestellt.

Auftraggeber   Dr. Roland Mischek ZT GmbH
Adresse   1220 Wien, Sonnenallee und Ilse-Artl-Straße
Nutzfläche   5.880 m²
Einheiten   76 Wohnungen, 4 Geschäftslokale
Projektstatus   Fertigstellung 2015
Projektteam   DI Niel Mazhar, DI Matthäus Aschauer, DI Christoph Buchta, DI Martin Wieser
Fotos   Adsy Bernart und pgood

Wohnbau Seestadt Aspern

Mit der Seestadt Aspern wurde ein lebendiger, neuer Stadtteil in Wien geschaffen. P.GOOD Architekten setzten sich zum Ziel im neuen Areal Potentiale für Kommunikation zu mobilisieren. Geplant wurde eine gleichmäßige, nicht zu hohe Bebauung mit einem gut definierten Innenhof in Form eines Ringbaues, sowie ein Punkthaus mit einer schräg gestellten Fassade, um Blickbeziehungen zum Park zu schaffen. Die Wohnungen organisieren sich hier um einen kompakten Erschließungskern.

Das Prinzip der Diversität

Die Einbindung von vier Architekturbüros in den Entwurfsprozess ist eine Stärke des Konzeptes. Dadurch wird gewährleistet, dass eine abwechslungsreiche, kleinteilige Gebäudestruktur entsteht. Die Projekte der unterschiedlichen Architekten werden abwechselnd auf alle 4 Baufelder verteilt.

Städtebauliche Aspekte

Ausgangspunkte für die Anordnung der Baukörper auf den vier Bauplätzen waren:
1. der vorliegende städtebauliche Masterplan von Architekt Johannes Tovatt
2. die Blickbeziehungen zwischen den Baukörpern und zu den Freiflächen
3. das Prinzip der Diversität durch Einbinden von 4 Architekturbüros
4. die Schaffung einer lebendigen Erdgeschoßzone

Struktur Baufeld D2

Eine gleichmäßige, nicht zu hohe Bebauung mit einem gut definierten Innenhof wurde im Zuge eines städtebaulichen Workshops erarbeitet. Die Anordnung der Baukörper gewährt den Großteil der Wohnungen eine gute Orientierung und Aussicht auf den Hof. Durch einen Ringbaukörper wird die Schallemission von der Ringstraße verhindert. Die Öffnung zur Sammelstraße ist klein gehalten, um den Windangriff und den Schalleintrag zu verringern.

Geplant wurde ein geschlossener 7-geschossiger Baukörper entlang der Ringstraße, der der gerundeten Baulinie der Straßenfront folgt. Die Bewegung wird hofseitig aufgenommen und verstärkt. Dadurch entsteht eine bewegte, abwechslungsreiche Fassade, die zur Bildung einer unverwechselbaren Identität beiträgt. Der rund 80m lange Baukörper an der Ringstraße wurde in drei Abschnitte aufgeteilt, die im Sinne der Diversität von zwei Architekturbüros unterschiedlich gestaltet wurden. Im Erdgeschoss wurden durchgestreckte Geschäfte mit über 4m Raumhöhe geplant, wodurch eine abwechslungsreiche, offene Zone entsteht.

Das Punkthaus D3

Dieses Haus steht entlang des Westparks in einer Reihe mit anderen Punkthäusern von unterschiedlichen Architekten. Um aus allen Wohnungen Blickbeziehungen zum Park zu schaffen, sind die Fassaden des Gebäudes schräg gestellt. Aus diesen Schrägen bezieht das Gebäude eine skulpturale Wirkung, die durch eine geschlossene glatte Außenhülle verstärkt wird. Die Wohnungen organisieren sich um einen kompakten Erschließungskern, der natürliches Licht durch ein vertikales Fensterband erhält. Die Keller können über abgesenkte Freiflächen erreicht werden, wodurch eine höherwertige Nutzung möglich wird.